+++ "WILD & BUNT" - Teil 4 +++
Die Randmaschen
Bevor ihr jetzt tatsächlich anfangt zu stricken, möchte ich euch nochmal erklären, wie ich die Randmaschen stricke. Bei den Randmaschen gibt es ja viele unterschiedliche Varianten. Nachdem ich viele verschiedene Möglichkeiten ausprobiert habe, gibt es für mich nur noch diese beiden Methoden, die ich seitdem auch in meinen Büchern und in den PDF-Anleitungen immer so erkläre:
Die Randmaschen für den KETTMASCHENRAND:
· Die erste Masche jeder Reihe wird ins HINTERE Maschenglied eingestochen und rechts (verschränkt) abgestrickt - egal, ob das eine rechte oder eine linke Masche ist.
· Die letzte Masche wird wie zum Links stricken von oben eingestochen und nur abgehoben. Der Faden liegt dabei VORNE.
Das ergibt einen hübschen Kettmaschenrand, aus dem man später ganz schön die neuen Maschen zum Anstricken aus der Kante aufnehmen kann.
Wenn du schon vorher weißt, dass du an den Rand später nichts mehr anstricken möchtest und er einen Abschluss bildet (wie z. B. bei der angestrickten Spitzenbordüre der Schattenstrickstola FLORALIE ), dann kannst du statt des Kettmaschenrandes auch den Knötchenrand stricken:
Die Randmaschen für den KNÖTCHENRAND:
· Die erste Masche jeder Reihe wird ins HINTERE Maschenglied eingestochen und rechts (verschränkt) abgestrickt - egal, ob das eine rechte oder eine linke Masche ist.
· Die letzte Masche wird wie zum Links stricken von oben eingestochen und nur abgehoben. Der Faden liegt dabei HINTEN.
Der einzige Unterschied zwischen dem Kettmaschen- und dem Knötchenrand besteht also nur darin, ob du den Faden bei der letzten Masche nach vorne oder nach hinten legst.
Zu den Fotos: Die Ränder der schattengestrickten Stola FLORALIE habe ich mit dem Kettmaschenrand gearbeitet, weil ich wusste, dass ich später noch eine Bordüre anstricken wollte. Die Außenränder der Spitzenbordüre habe ich mit Knötchenrand gestrickt, weil da dann ja nichts mehr drankam.